Umgang mit Hausaufgaben

 
Hausaufgaben gehören zur Schule wie das Zähneputzen zum Schlafen. Sie dienen der Übung, Vertiefung und Festigung des Lernstoffes.
 

Der Ort

Um eine gewisse Kontinuität zu bewirken, sollte dies immer derselbe feste und ruhige Platz sein. Während der Erledigung der Hausaufgaben sollten Spielsachen, Radio, Fernseher, PC...vom Tisch entfernt bzw. ausgeschaltet sein.

 

Zeitpunkt

Jedes Kind ist anders. Das eine braucht nach dem Unterricht eine Pause, ein anderes Kind muss zuerst etwas essen, das nächste möchte sofort mit den Hausaufgaben beginnen. Beobachten Sie, was für Ihr Kind am besten ist. Versuchen Sie regelmäßige Zeiten einzuplanen. Geben Sie darauf bei der Planung außerschulischer Termine und Aktivitäten acht.

 

Zeitumfang

In Klasse 1 sind dafür ca. 30 min., in Klasse 2 ca. 45 min. und in den Klassen 3 und 4 ca. 45 min. angesetzt. Dies heißt aber auch: aktiv und konzentriert daran arbeiten und nicht aus dem Fenster schauen, spielen usw. Sollte Ihr Kind länger als die doppelte Zeit an der Hausaufgabe sitzen, so dürfen Sie diese abbrechen und eine Notiz ins Hausaufgabenheft schreiben.

 

Ablauf

Hausaufgaben sind meist so gestaltet, dass Ihr Kind sine Aufgaben allein erledigen kann (Ausnahme z.B. Gedicht abhören, vorlesen...). Notiert werden diese im Hausaufgabenheft. Ziel ist es, dass Ihr Kind selbständig wird und Sie sich immer mehr zurücknehmen können. Anfangs sind Sie noch Helfer, später der Ansprechpartner im Bedarfsfall. Kinder wählen manchmal gern den bequemen Weg und lassen sich die Aufgabe von dem Lehrer bzw. im Elternhaus erklären, obwohl die Aufgaben so gestellt sind, dass diese von den Schülern selbständig erledigt werden können. Schauen Sie in das Hausaufgabenheft und lassen Sie sich von Ihrem Kind erklären, was es zu tun hat. Bei Problemen können Sie weiterhelfen, geben Sie aber nicht alles gleich vor. Ihr Kind soll zuerst selber denken und überlegen. Geben Sie ihm Zeit sich zu erinnern. Wählen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Reihenfolge der Hausaufgabe aus oder lassen Sie es als Zweitklässler schon selbst die Reihenfolge bestimmen. Nun kann es mit den Hausaufgaben beginnen und Sie können sich zurückziehen, aber trotzdem immer "griffbereit" für Ihr Kind sein. Permanent neben dem Kind sitzen ist nicht nötig.

 

Bedenken Sie

Eltern müssen dafür sorgen, dass die Kinder Hausaufgaben machen. Loben Sie Ihr Kind und zeigen Sie Interesse daran. Bittet Sie Ihr Kind um Rat, dann dürfen Sie gerne auch mal helfen.

 

Lob und Kritik

Beides gehört zu einer Arbeit dazu. Eine Rückmeldung ist für Kinder wichtig. Lob sollte ehrlich sein und von Herzen kommen. Das richtige Maß ist dabei wichtig. Ihr Kind merkt es, wenn immer "alles klasse" ist, denn dann stimmt etwas nicht. Loben Sie sofort und ohne Einschränkung. Bei Kritik sollten Sie Ihr Kind im Auge haben und nicht den idealen Maßstab. Sehen Sie die individuellen Fortschritte (weniger Fehler im Diktat, schnellere Erledigung, ...) und loben Sie dafür. Niemand ist perfekt und Lob schafft Platz für weitere Schritte und ein gesteigertes Selbstwertgefühl. Dauernde Nörgelei und Misserfolg bewirken Versagensängste und führen dazu, dass Ihr Kind sich selbst aufgibt.

 

Was tun, wenn "gar nichts" zu gehen scheint?

Ruhig bleiben! Nehmen Sie den Druck raus - Termine außer Acht lassen. Bleiben Sie geduldig. Sollte Ihre Geduld erschöpft sein, so gehen Sie aus dem Raum, atmen tief durch, zählen bis 10, denken an ein nettes Erlebnis mit Ihrem Kind oder machen Sie eine Pause und versuchen Sie es später noch einmal bzw. der Partner versucht es. Schreiben Sie eine kurze Notiz ins Hausaufgabenheft, damit die Lehrerin auch Bescheid weiß und nachhaken kann. (Wurde die Hausaufgabe nicht verstanden? Muss etwas nochmal erklärt werden?)

Sollte Ihr Kind häufiger länger die aktive konzentrierte Arbeit an den Hausaufgaben brauchen, so melden Sie sich bei dem zuständigen Lehrer. Wir sind offen für Kritik, aber im Sinne Ihres Kindes sprechen Sie kritische Dinge nicht vor oder mit Ihrem Kind an, sondern kommen Sie zu uns.

 

Wir wollen das Beste für Ihr Kind - Sie als Eltern und wir als Leher.

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